Grüne Stumpp und Asbrock zu Besuch in Bopfingen

Die Bundestagsabgeordnete Margit Stumpp und Landtagskandidat Alexander Asbrock von Bündnis 90/Die Grünen wurden zum Austauschgespräch von Bürgermeister Dr. Bühler in Bopfingen empfangen.

Bürgermeister Bühler berichtete über die aktuellen Herausforderungen in seiner Stadt. Das alles beherrschende Thema sei natürlich die Pandemie. Im Sommer seien die Bürger sehr diszipliniert gewesen. Wegen der steigenden Zahlen im Ostalbkreis werde jetzt in Bopfingen darüber diskutiert, wie in der Stadt mit der Situation umgegangen werden solle. „Wir sollten nicht direkt wieder alle Schulen schließen“, betonte Bühler. Seiner Meinung nach sei es notwendig, im Bedarfsfall nur lokale Lockdowns zu verordnen. Dringend geboten sah er die digitalisierte Übermittlung zwischen Stadt und Gesundheitsamt, damit die entscheidenden Stellen schnell und vollständig über wichtige Informationen verfügen können.

Ebenso forderte Bühler die Digitalisierung der städtischen Verwaltungen. Hier sei das Innenministerium aufgerufen, Konzepte vorzulegen. Die Schul-IT als eigenständiger Fachbereich brauche eine professionelle Betreuung. Dies können Lehrerinnen und Lehrer nicht nebenbei erledigen. Er forderte daher eine Klärung der Finanzierung für diese Aufgaben. Gerade finanzschwache Städte und Gemeinden sollten damit nicht zusätzlich belastet werden. Er wies außerdem darauf hin, dass in den Schulen ein digital-pädagogisches Konzept fehle. „Niemand hat ein klares Bild, was in den Schulen passieren soll“, so Bühler. Margit Stumpp, Fraktionssprecherin für Bildung und Medien, ergänzte, dass eine Plattform mit Informationen über Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrende leider fehle. Hier sei das Kultus- und Bildungsministerium gefordert.

Bühler führte aus, dass der Breitbandausbau zwischenzeitlich sehr gut verläuft. Man plane den Ausbau im Gesamtvolumen von 16 Millionen Euro, wovon die Stadt zwei Millionen selbst zu tragen habe. Sein Ziel sei es jedenfalls, jeden Haushalt mit Glasfaserleitungen auszustatten.

Brisant ist für Bürgermeister Bühler die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Man versuche, diese über medizinische Versorgungszentren sicherzustellen. Stumpp wies darauf hin, dass Städte und Gemeinden die Verbindung zu ihren Jugendlichen stärken sollten. Mit Formaten der Jugendbeteiligung und dem direkten Dialog könnte eine Basis geschaffen werden, dass Jugendliche nach ihrer Ausbildung als Ärztinnen und Ärzte, Ingenieure sowie in anderen qualifizierten Berufen wieder an ihren Heimatort zurückkehrten.

Bühler berichtete, dass das Linienbestimmungsverfahren für die B 29neu die Bevölkerung spalte und erläuterte den Planungsstand. Bühler und Stumpp waren sich einig, dass die Ortsumfahrungen Trochtelfingen und Pflaumloch umgesetzt gehören. Alexander Asbrock merkte an, dass er mit der Gesamtthematik B 29 sehr vertraut sei und meinte, dass die Bürger oftmals berechtigterweise eine Umgehungsstraße forderten. Dass aus einzelnen Umfahrungen dann aber riesige, ungewollte Straßenbauprojekte mit massiven Eingriffen in die Natur würden, könne er nicht gutheißen. Vielmehr müsse die individuelle Mobilität mit besseren, zukunftsorientierten Angeboten und Technologien neu organisiert werden.

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