Unternehmer: Es geht um die Existenz

Die Bundestagsabgeordnete Margit Stumpp und Landtagskandidat Alexander Asbrock (beide Grüne) sind in Sorge um die Aalener Einzelhändler und Gastronomen. In einem Gespräch mit Stumpp und Asbrock haben der City-Manager Reinhard Skusa und ACA-Vorsitzenden Josef Funk über Handlungsbedarf gesprochen.

Keine Öffnungen vor dem 7. März: Die Enttäuschung sitzt tief bei den Aalener Einzelhändlern, schreiben Stumpp und Asbrock in einer Pressemitteilung. Josef Funk findet klare Worte: „Für viele Händler und Gastronomen geht es um die nackte Existenz.“ Die Bundestagsfraktion der Grünen hat laut Stumpp nach einem Innenstadt-Gipfel Anfang November einen Maßnahmenkatalog vorgelegt. Die aufgelegte Hilfsprogramme müssten entbürokratisiert und Antragshürden gesenkt werden. Es sei Zeit für einen Unternehmerlohn, um auch Selbstständige und Betriebe zu erreichen, die bis jetzt durchs Raster fallen. Zusätzlich brauche es ein Konzept für Kauf-vor-Ort-Gutscheine. Der lokale Handel brauche Hilfe beim Aufbau regionaler Plattformen. Mit einem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen soll die Marktmacht von Online-Giganten begrenzt werden.

Alexander Asbrock ist nicht nur Landtagskandidat, sondern auch Unternehmer. Er spricht sich dafür aus, dass alles daran gesetzt werden muss, die Pandemie und das Infektionsgeschehen so schnell wie möglich zu kontrollieren. Aber die Unternehmen brauchen ihm zufolge jetzt vor allem eines: Liquidität. Und das so schnell wie möglich, weil die versprochenen Hilfsgelder immer noch nicht in vollem Umfang fließen. Die handelnden und zuständigen Minister müssten ihrer Verantwortung endlich gerecht werden, so Asbrock.

2 Kommentare

  1. Bernd Bäuerle

    Sehr geehrter Herr Asprock
    Mein Name ist Bernd Bäuerle ,ich bin OM der Friseur Innung Aalen , betreibe selbst 3 Friseurberiebe und ein Zweithaar Studio . Wir sind keine Einzelhändler oder Gastronomen aber uns hilft es nicht wirklich dass wir am 01. März öffnen dürfen .Ich hatte Anfang 2020 noch 70 Innungsmitglieder , nun sind es noch 60 . Kug vom Dez. 2020 ist noch nicht erstattet , Jan. auch nicht soll aber nächste Woche Löhne zahlen . Betriebskosten Erstattung vieleicht im März , Unternehmerlohn nichts . Ich wär dafür allen Bürgern für 2,5 Monate den Lohn ,Gehalt , Rente zu Streichen . Auf jedem Wahlzettel sollte man die Möglichkeit haben nicht nur ein Plus + zu vergeben sondern auch ein Minus – Freundlich grüßt Sie Bernd Bäuerle.

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    • admin

      Sehr geehrter Herr Bäuerle,
      herzlichen Dank für Ihren Kommentar.
      Mit dem ACA haben wir über Einzelhändler und Gastronomiebetriebe diskutiert. Bei allen Gesprächen weise ich allerdings darauf hin, dass wir an ALLE Betriebe und Personen (Solo-Selbstständige) denken müssen, die vom Lockdown betroffen sind. Dieser führt zu Schäden, die staatlich fair ausgeglichen werden müssen.
      Weil ich weiß, dass es durch den stockenden Geldfluss zu Liquiditätsengpässen in den Betrieben kommt, kritisiere ich den Bund auch für das schlechte Management. Beispielsweise jüngst in der gestrigen Videokonferenz mit dem Aalener aakademie-Verein. Unser Bundestagsabgeordneter Kiesewetter schrieb nach meiner diesbezüglichen Stellungnahmen in den Chat: (…) Finde es schade, daß der Bund, der über 400 Milliarden Euro zur Stabilisierung der Bundesländer und Kommunen gegeben hat, davon 150 Milliarden aus Rücklagen, hier von einem Kandidaten (Anm.: damit bin ich gemeint) ständig kritisiert wird. Sündenbockdenken hilft nicht weiter. BaWü ist leider Schlusslicht in der Pandemiebekämpfung der Flächenländer, das liegt nicht am Bund. Nur gemeinsam lösen wir das und nicht mit Schuldzuweisungen. Schönen Abend und liebe Grüße, Ihr und Euer Roderich Kiesewetter.
      Er hat natürlich nicht verstanden, wie existenziell die Lage der Betroffenen zwischenzeitlich geworden ist. Meine Kritik ist auch kein Wahlkampf, sondern das Aufzeigen echter Versäumnisse, die wir JETZT lösen müssen.
      Deshalb habe ich vorgeschlagen, dass der Landkreis zusammen mit der Kreissparkasse, im Bedarfsfall Liquiditätsengpässe überbrückt.
      Im Dezember habe ich bereits die Forderung erhoben, dass das Kurzarbeitergeld von Beginn an auf 80%-Niveau ausbezahlt wird. Außerdem habe ich Kurzarbeitergeld für Menschen in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen gefordert. Dieser Finanzierungsbeitrag fällt in vielen Familien weg und löst zusätzliche Probleme aus – darüber spricht aber niemand…!
      Herr Bäuerle, ich bin selbst Unternehmer und kann daher sehr genau nachfühlen, wie es Ihnen momentan geht. Wir setzen uns in meiner Firma ebenfalls mit den von Ihnen geschilderten Problemen auseinander.
      Zusagen kann ich Ihnen, dass ich mich – im Falle meiner Wahl – mit allerhöchster Priorität innerhalb meines 100-Tage-Programms um diese Problemstellung auf Landesebene kümmern werde.
      Herzliche Grüße
      Alexander Asbrock

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